1. Tag: Ankunft
Gegen Mitternacht bin ich am Flughafen in Keflavik angekommen und habe mich bei strömenden Regen mit dem Flybus zum Hotel Viking in Hafnarfjödur aufgemacht. die Fahrt dauerte etwa 40 Minuten. Der Flybus hielt direkt am Hotel und nach einiger Zeit kam auch jemand an die Rezeption und ich konnte mein Zimmer für die kurze Nacht beziehen. Mit dem Hotel Viking war ich zufrieden, das Frühstück am nächsten Morgen war schmackhaft und reichhaltig.
2. Tag: (230 km) Kaldidalsvegur - Hraunfossar
Morgens hat mich die Mietwagenfirma GoCampers am Hotel abgeholt und zu ihrer Station gebracht. Nach der kurzen aber informativen Übergabe des 4x4 Campers (Mitsubishi Pajero) könnte die Islandreise beginnen. An diesem Tag ging es über Pingevellir und die F550 (Kaldidalsvegur) zu den Hraunfossar. Pingvellir selber habe ich mir nicht angeschaut, dafür reichte die Zeit nicht, muss ich in einer meiner nächsten Reisen nachholen.
Die Hraunfossar sind eine Vielzahl von Wasserfällen die über eine große Breite über die Felsen fließen. Ein toller Anblick!
Ein einfacher, keiner Campingplatz am Saeberg Hostel, mit einem kleinen warmen Pool mit Blick auf den Fjord.
3. Tag (380 km) Dalvik
Aufgrund des sehr schlechten Wetters im Süden, bin ich nach Dalvik zu einer Whale Watching Tour mit Arctic Sea Tours aufgebrochen. Wir konnten einen Buckelwal sehen, er tauchte mehrfach auf und zeigte uns seine Schwanzflosse. Auf der Rückfahrt wurde geangelt und am Hafen wurde der Fisch sofort gegrillt und gegessen. Frischer geht es wohl nicht! Auch wenn so eine Tour nicht ganz billig ist, sie ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert und interessant!
Weiter ging es über die 82 und die 76 an der sehr schönen Küste entlang bis nach Varmahlid, auf den zweiten Campingplatz dieser Reise.
4. Tag (110 km): Glaumbaer - Kjölur
Morgens habe ich noch Glaumbaer besucht, ein alter Torfhof der heute ein Museum ist, es sind kleine, grasbedeckte Häuser die noch originalgetreu eingerichtet sind. Gegen eine geringe Gebühr kann man alles besichtigen (am besten früh kommen - bevor sich der Parkplatz mit Reisebussen füllt und alle in die kleinen, engen Häuser drängen).
Dann ging es die Kjölur (Kjalvegur) Route Richtung Süden bis nach Hveravellir. Das Wetter war nicht sehr gut, die Wolken hingen tief und immer wieder hat es geregnet, das ließ die so schon leer und einsam wirkende Landschaft noch eintöniger wirken. Am späten Nachmittag habe ich dann den Campingplatz Hveravellir erreicht. Es war sehr wenig los, es herrschte ein sehr starker Wind und ich war froh nicht in einem Zelt schlafen zu müssen.
5. Tag (160 km): Hveravellir - Kerlingarfjöll - Gullfoss
Früh morgens hab ich das kleine Geothermalgebietes in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes besucht. Hier finden sich einige heiße Quellen und Fumarole. Nach einem Kaffee in der Hütte ging es die 35 nach Süden bis zur Abzweigung der F347 ins Kerlingarfjöll. Der restliche Tag wurde dort verbracht, leider nur mit Warten auf besseres Wetter, Dauerregen und sehr starker Wind haben einen Besuch dieses tollen Gebietes leider weitgehend verhindert, ich habe nur eine kurz Wanderung gemacht. Als das Wetter besser wurde hatte ich nur noch Zeit für einige wenige Bilder, dann musste ich mich wieder auf den Weg machen, abends wollte ich am Gullfoss sein.
Der südliche Teil der Kjölur Strecke ist meiner Meinung nach landschaftlich deutlich schöner als der nördliche Abschnitt. Hier hat man immer wieder tolle Ausblicke auf die Gletscher. Gegen Abend habe ich dann den Gullfoss erreicht, im Cafe habe ich nach dem nächstgelegenem Campingplatz gefragt und dieser war dann auch schnell gefunden.
6. - 8. Tag (410 km): Hagavatn - Landmannalaugar - Reykjavik
Am Morgen war Zeit für einen kurzen Abstecher zum Gullfoss und dann ging es zum Gletschersee Hagavatn. Der See wird vom Langjökull gespeist und ist über die F335 mit einem 4x4 Fahrzeug erreichbar. Die Piste lässt sich gut fahren, es gibt zwei Furten, die sind aber sehr flach und stellen kein Problem da (Video der Rückfahrt).
Das letzte Stück, von der Hütte bis zum Wasserfall ist sehr steinig und unübersichtlich, vom Fuß des Wasserfalls aus sollte man zu Fuß gehen, dieses Teil der Piste ist extrem steil und mit losem Schotter bedeckt. Auch bei mäßigem Regen war der Anblick beeindruckend, bei besserem Wetter und mit genügend Zeit kann man sicher am Ufer des Sees entlangwandern bis man die Gletscherzunge erreicht.
Am frühen Nachmittag ging es über die F26 und F208 nach Landmannalaugar. Ankunft war am Abend. Nachts wurde dann der Himmel von Nordlichtern erleuchtet - ein fantastischer Anblick und die ersten Nordlichter die je gesehen habe. Schnell habe ich die Kamera aufgebaut und versucht sie einzufangen. Gar nicht so einfach, wenn es das das erste Mal ist.
Diesen Tag habe ich komplett in Landmannalaugar verbracht, ich habe eine Wanderung auf dem Sudurnamur Trail unternommen und am Abend folgte ein entspannender Besuch des Warmwasserpools. Der Sudurnamur Trail ist etwa lang und bietet einfach tolle Ausblicke auf die Landschaft von Landmannalaugar.
Am nächsten Morgen musste ich mich wieder auf den Weg machen, ein Tag war natürlich viel zu wenig für Landmannalaugar, ich muss unbedingt noch einmal zurück kommen! Die Rückfahrt Richtung Hafnarfjödur ging über die F225 (Lanndmannaleid), es gab insgesamt 3 Furten auf dieser Strecke, alle recht flach und unproblematisch.
Am späten Nachmittag erreichte ich den City Campingplatz von Reykjavik, den Abend musste ich mit säubern und aufräumen des Autos, sowie dem Packen meiner Sachen verbringen.
9. -10. Tag (275 km): Hafnarfjördur - Gullfoss - Seljalandsfoss
Heute kamen der Rest unserer kleinen Reisegruppe in Island an, zwei Freunde mit denen ich nun den Rest der Reise verbrachte. Die Rückgabe des 4x4 Campers war problemlos. Das neue Wohnmobil, ein Sunlight T68 von McRent war natürlich um einiges größer und bequemer als der Pajero, aber dafür leider nicht geländegängig. Also keine F-Roads mehr, jetzt geht es über die Ringstrasse einmal um die Insel. Die Tour führte vorbei am Pingvallavatn See und bis zum Gullfoss, den wir aber erst abends erreichten. Am nächsten Morgen haben wir zuerst den Gullfoss besucht, dann ging es weiter nach Süden bis zur Ringstrasse und weiter bis zum Seljalandsfoss. Sicher einer der schönsten Wasserfälle Islands.
11. - 13. Tag (290 km): Gljufrabui - Skogafoss - Vik - Jökulsarlon
Nach einem durchnässenden Besuch des Gljufrabui war das nächste Ziel der Skogarfoss.
Nach einem längerem Stop an diesem tollen Wasserfall ging es weiter bis in die Gegend von Vik. Über die 218 gelangten wir zum Kirkjufjara Beach, dort hatten wir einen schönen Ausblick und gelangten auch an den Strand. Den Sonnenuntergang haben wir auf einer Anhöhe mit Blick auf die Küste und das Meer versucht mit unseren Kameras festzuhalten.
Am nächsten Vormittag erreichen wir den Black Sand Beach, ebenfalls ein sehr schöner Strandabschnitt mit schwarzen Kies und Sand sowie einigen Basaltformationen.
Gegen Abend trafen wir dann am Jökulsarlon Gletschersee an. Den 13.Tag unserer Reise haben wir am Jökulsarlon verbracht, eine Bootsfahrt über die Lagune unternommen und kurze Wanderungen am Ufer gemacht. Man glaubt der Gletscher ist sehr nah, in Wirklichkeit ist er aber etwa 12 km (Weg am Ufer entlang) entfernt. Nachmittags haben wir den Ice Beach besucht, er befindet sich in unmittelbarer Nähe, dort wo das Wasser der Lagune ins Meer fließt und die Eisbrocken wieder angespült werden.
14. - 15. Tag (430 km): Myvatn
Dieser Tag gehörte ganz der Strasse, wir sind die ganze Strecke bis in den Norden zum Myvatn See gefahren. In der Nähe des Dettifoss konnten wir keinen geöffneten Campingplatz finden. Wir haben dann in Reykjahlid auf einem Platz direkt am Myvatn See übernachtet.
Am nächsten Tag haben uns ein paar Stunden Entspannung im Myvatn Nature Bathgegönnt, ein schönes Bad das auf jeden Fall einen Besuch lohnt. Später sind wir dann einmal um den Myvatn See gefahren und haben Dimmuborgir (dunkle Burgen) besucht, ein lohnenswertes Ziel, man kann kurze Wanderungen in dem durch erstarte Lava geformten Gebiet machen. Hier leben angeblich Trolle und Elfen...
16.- 18. Tag (650 km): Dettifoss - Husavik - Godafoss
Am Morgen sind wir zum Dettifoss gefahren. Vom Parkplatz aus führen Fußwege zum Dettifoss, dem Selfoss und dem etwas weiter entfernten Hafragilsfoss. Der Dettifoss ist natürlich ein sehr beidruckender Wasserfall, Unmengen grau-bräunlich gefärbtes Wasser stürzen hier in die Tiefe. Der Hafragilsfoss liegt etwas flussabwärts nach einer kurzen Wanderung könnten wir ihn von oben sehen, leider haben wir keinen Weg hinab in den Canyon gefunden um ihn aus der nähe sehen zu können. Den Selfoss haben wir dann leider zu spät erreicht, es war schon zu dämmrig für gute Fotos, ich denke, der Wasserfall ließe sich auch besser von der anderen Seite des Ufers fotografieren.
Am frühen Abend haben wir uns auf den Weg nach Husavik gemacht. Husavik ist ein kleiner Ort im Norden von Island. Von hier aus lassen sich Whale Watching Touren unternehmen. Direkt am kleinen Hafen gibt es mehrere Anbieter. Wir entschieden uns für "North Sailing" und eine dreistündige Tour. Wir haben wieder einen Buckelwal beobachten können.
Am späten Nachmittag sind wir weiter gefahren bis zum Godafoss. Zum fotografieren war es schon zu spät, die Sonne war schon fast untergegangen, also übernachten wir erstmal in unmittelbarer Nähe. Den Morgen des 18. Tages haben wir, bei Sonnenschein und einem viel zu blauem Himmel, mit dem Fotografieren des Godafoss verbracht. Mittags ging es dann weiter Richtung Hafnarfjördur bzw. Keflavik wo wir am nächsten Tag unser Wohnmobil leider schon wieder abgeben mussten.
19. Tag (50 km): Reykjavik
Nachdem das Wohnmobil gesäubert war und alle Sachen gepackt waren, blieb noch Zeit für einen kurzen Ausflug nach Reykjavik. Die Zeit reichte für einen Besuch einiger Souvenir Shops und der Hallgrimskirkja. Nachmittags erfolgt die problemlose Rückgabe des Wohnmobils und dann ging es auch schon mit dem Taxi zum Flughafen...
Die erste Reise durch Island ist vorbei, wir haben viel gesehen, es ist ein Land voller Naturwunder und für jeden Naturliebhaber und jeden Fotograf ein Muss! Es bleibt noch vieles mehr zu entdecken, und deshalb folgten noch viele weitere Reisen in dieses einmalige Land.