Island - Plane wo die Reise hingehen soll!

Island hat eine Fläche von 102.800 km², wobei viele Teile des Landes aufgrund ihrer abgelegenen Lage und schwierigen Zugänglichkeit nur schwer erreichbar sind. Das Land lässt sich in zwei große geografische Bereiche unterteilen: den Bereich der Ringstraße und das Hochland. Beide Regionen bieten einzigartige Erlebnisse und repräsentieren unterschiedliche Facetten der Insel.

Die Ringstraße ermöglicht den komfortablen Zugang zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, die Island zu bieten hat. Sie führt entlang der Küste und verbindet viele touristische Hotspots, darunter beeindruckende Wasserfälle, Gletscher und heiße Quellen. Im Gegensatz dazu ist das Hochland der ideale Ort für Reisende, die nach unberührter Natur suchen und bereit sind, die Herausforderungen einer abgelegenen, schwer zugänglichen Umgebung anzunehmen. Wer die rohe, ungezähmte Schönheit Islands erleben möchte, sollte sich einen Besuch im Hochland nicht entgehen lassen.

Die Planung eines Islandurlaubs hängt stark von den eigenen Interessen ab. Für Reisende, die wenig Zeit haben und sich auf klassisches Sightseeing konzentrieren möchten, ist die Planung in der Regel unkomplizierter als für Naturliebhaber oder Fotografen, die viel wandern wollen. Wer längere Wanderungen oder spezielle Fototouren plant, benötigt mehr Zeit und eine gründliche Vorbereitung. Auf der anderen Seite gibt es Reisende, die Island mit dem Auto bereisen möchten, um möglichst viele Orte in kurzer Zeit zu besuchen – diese Reise erfordert weniger Vorbereitung, aber dafür eine gute Route.

Ein praktisches Tool zur Planung einer Islandreise ist Google My Maps. Hier lassen sich alle gewünschten Ziele eintragen, und die Reise kann entsprechend der eigenen Vorlieben geplant werden. Es ist jedoch wichtig, immer flexibel zu bleiben, da das Wetter auf Island sehr wechselhaft ist und sich schnell ändern kann. Besonders der Unterschied zwischen den Wetterverhältnissen im Norden und im Süden kann beträchtlich sein. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn man seine Reisepläne kurzfristig anpassen kann – sei es, um die Insel in die entgegengesetzte Richtung zu umrunden oder um einen zusätzlichen Tag an einem bestimmten Ort zu verbringen. Der regelmäßige Blick auf den Wetterbericht ist auf Island definitiv empfehlenswert, um gut vorbereitet zu sein.



Ringstrasse

Die Ringstraße (Route 1) ist die Hauptverkehrsstraße, die Island in einer beinahe vollständigen Runde umkreist und etwa 1.332 Kilometer lang ist. Sie verläuft entlang der Küste und verbindet viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Städte des Landes, wie Reykjavik, Akureyri und den berühmten Golden Circle. Entlang der Ringstraße erwarten dich atemberaubende Küstenlandschaften, malerische Dörfer, Vulkanlandschaften, Gletscher und natürlich zahlreiche Wasserfälle. Besonders bekannt sind die Sehenswürdigkeiten wie der Gullfoss-Wasserfall, Geysir, Thingvellir-Nationalpark und die Schwarzen Strände von Vik. Diese Region ist gut erschlossen und bequem mit einem normalen Auto befahrbar, was sie für die meisten Reisenden zur ersten Wahl macht.

Die Ringstraße ermöglicht es, Island in seinem vollen Umfang zu erkunden und gleichzeitig einen komfortablen Zugang zu den landschaftlichen Highlights zu haben. Hier findest du auch viele der touristischen Infrastrukturen wie Hotels, Restaurants und Tankstellen.

Früher war das Parken überall kostenlos, das hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Fast alle Parkplätze in der Nähe von Sehenswürdigkeiten (Wasserfälle, Gletscherlagune,...) sind jetzt kostenpflichtig. Das Bezahlen der Parkgebühr erfolgt am einfachsten über die App Parka.



Hochland

Das Hochland von Island ist eine wilde und unberührte Region im Zentrum der Insel, die durch ihre atemberaubende, karge Landschaft besticht. Es ist eine einzigartige, fast surreale Natur. Das Klima hier ist rauer als an der Küste, oft herrschen starke Winde und die Temperaturen sind niedriger als an der Küste.

Auch wenn immer mehr Touristen auch ins Hochland strömen, ist es hier deutlich ruhiger als auf der Ringstrasse. Hier kann man an viele Stellen die Natur noch in Ruhe genießen.

Die Strassen im Hochland (F-Roads) sind im Winter gesperrt. Hier kommt kommt man nur mit organisierten Touren und Super-Jeeps weiter. Wann die einzelnen Hochlandstrecken im Herbst geschlossen werden, bzw. im Frühling freigegeben werden hängt von der Witterung ab. Auf der Webseite road.is findet man alle wichtigen Infos.

Im Hochland gibt es nur wenig Versorgung, keine Tankstellen und auch keine Restaurants. Will man auf eigene Faust ins Hochland (es gibt auch einige Anbieter von Tagesausflügen und einen Hochlandbus) ist zwingend ein 4x4 Fahrzeug erforderlich. Auf der Ringstrasse kommt man sehr gut und schnell voran, anders sieht es auf F-Roads aus (auf allen F-Roads benötigst ihr zwingend ein 4x4 Fahrzeug), der Zustand dieser Gravel Roads sind sehr unterschiedlich, je nachdem wann sie zuletzt bearbeitet wurden und wie das Wetter ist und in den den letzten Tagen war. Es gibt Gravel Roads, die bestehen eigentlich nur noch aus Schlaglöchern, andere sind fast so gut befahrbar wie eine geteerte Straße. Fahrten ins Hochland kosten generell sehr viel Zeit, ein Abstecher zum Vulkan Askja dauert z.B. mindestens einen ganzen Tag und dann ist man vor Ort nicht sehr viel gewandert.

Auf den F-Roads Islands wird man immer wieder auf Furten (Flüsse ohne Brücken) stoßen, die durchquert werden müssen. Bei der Durchfahrt sollte jede Furt sorgfältig geprüft werden. Wenn die Wassertiefe unsicher erscheint, empfiehlt es sich, andere Fahrzeuge zu beobachten oder – falls das nicht möglich ist – die Schuhe auszuziehen und den Fluss zu Fuß zu betreten, um die Tiefe zu überprüfen. Die Wassertiefe kann sich mit dem Wetter verändern und ist oft schwer vorherzusagen. Sollte es zu gefährlich erscheinen, hilft nur eines: Umkehren. Wasserschäden am Fahrzeug, insbesondere am Motor, sind in der Regel nicht versichert. Ein neuer Motor für ein Geländewagen ist in der Regel teuer, hinzu kommen noch Kosten für die Bergung des Fahrzeugs. Es gibt immer wieder Fälle, in denen Fahrer die Fähigkeiten ihres Fahrzeugs überschätzen und nach dem Durchqueren von Furten Schwierigkeiten haben, das Auto weiterzufahren. Besonders bei kleineren Geländewagen (SUVs) ist Vorsicht geboten, da diese oft nicht für tiefe Wasserstellen geeignet sind. Ein Beispiel: Auf dem Parkplatz beim Haifoss wurde ein Fahrzeug abgeschleppt, das Flüssigkeit verloren hatte, vermutlich aufgrund einer Beschädigung der Leitung durch zu wenig Bodenfreiheit beim Überfahren eines Hindernisses.

Wer solche F-Straßen nutzen möchte, sollte unbedingt ausreichend Reservezeit einplanen. Verlasst euch nicht auf die Zeitangaben von Google Maps oder anderen Navigationssystemen, da die Fahrzeiten auf unbefestigten Straßen oft unterschätzt werden. Manchmal gibt es auch alternative Routen. Wer beispielsweise nach Landmannalaugar möchte, kann die gut befahrbare F26 (von Westen) und anschließend die F208 nehmen, um ohne Furten dorthin zu gelangen. Eine andere Möglichkeit ist, von Süden über die F208 zu fahren, was jedoch mehrere Furten mit sich bringt. Daher ist es ratsam, sich im Voraus über die Strecken und mögliche Gefahrenquellen zu informieren.

Fazit

Island ist ein Land voller natürlicher Wunder und einzigartiger Erlebnisse, aber eine gute Planung ist entscheidend, um das Beste aus deinem Urlaub herauszuholen. Überlege dir, welche Art von Erlebnis du möchtest (Abenteuer im Hochland oder entspannte Entdeckungstour entlang der Ringstraße), buche deine Unterkünfte und Aktivitäten im Voraus und stelle sicher, dass du auf wechselhafte Wetterbedingungen vorbereitet bist. So kannst du Island in seiner vollen Schönheit genießen!



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